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Schule digitalisieren: Was gehört alles dazu?

In der Corona-Pandemie zeigte sich eindrücklich, wie schlecht deutsche Schulen im Bezug auf die Digitalisierung aufgestellt sind. Die Möglichkeiten, Unterricht digital durchzuführen, mussten unvorbereitet und kurzfristig geschaffen werden – eine Mammutaufgabe für viele Schulen. Dabei wären die finanziellen Mittel dank des „Digitalpakts“ eigentlich da, werden bislang aber noch nicht voll ausgeschöpft. Was ist momentan der Status Quo und was gehört eigentlich zu einer digitalen Schule dazu? Was muss künftig noch umgesetzt werden, damit die Digitalisierung auch in den Klassenzimmern ankommt? Diese Fragen beantworten wir jetzt.

Gorodenkoff/shutterstock.com

Wie ist der Status Quo zur Digitalisierung in Schulen?

Schon im Jahr 2019 wurde ein Gesetz verabschiedet, dass dem Bund die finanzielle Unterstützung der Länder beim Ausbau der digitalen Infrastruktur erlaubt: Der Digitalpakt. Hierfür stehen fünf Milliarden Euro zur Verfügung. Bisher wurde diese Summe noch nicht voll in Anspruch genommen. Warum nicht? Da wären zum einen diverse bürokratische Hürden hinsichtlich der Ausschreibungen und der Wahl richtiger Geräte etc. Aber auch schon die Gestaltung nötiger Medienkonzepte stockt aufgrund des fehlenden Know-Hows der Verantwortlichen. Gleichermaßen ist es fraglich, wie schnell sich Lehrkräfte mit einer IT-Infrastruktur anfreunden und diese einsetzen können.

Ganz konkret kann keinesfalls von heute auf morgen eine breitflächige Umstellung auf digitale Prozesse erfolgen, da die Ressourcen und Möglichkeiten einfach fehlen. Ein Anfang wäre schon einmal, wenn eine ordentliche Schulsoftware implementiert wäre, aber auch das ist bei Weitem noch nicht in allen Schulen der Fall. Somit ist auch der digitale Unterricht, der in den Lockdowns eher mangelhaft stattgefunden hat, noch nicht vollumfänglich umsetzbar. Und wie handhabt man eigentlich den Umgang mit den benötigten Geräten, die von den Schülern genutzt werden sollen?

Zusammengefasst gibt es bis dato einige Startschwierigkeiten bei der Umstellung auf eine „digitale Schule“. Bis die Bildungseinrichtungen deutschlandweit aufgerüstet wurden, wird wohl noch einige Zeit vergehen. Aber was gehört eigentlich konkret dazu, um Schulen zu digitalisieren?

Umstellung auf digitale Medien und Gestaltung eines digitalen Klassenzimmers

Zunächst wäre die Einführung einer funktionieren Schulsoftware sicherlich einer der ersten notwendigen Schritte. Diese muss mit allen relevanten Endgeräten verknüpft werden, die von Lehrern und Schülern genutzt werden. Sie muss sowohl administrative als auch pädagogische Zwecke erfüllen können. Das bedarf selbstverständlich auch eine stabilen Infrastruktur, also einer guten WLAN-Verbindung und entsprechenden Verkabelungen im gesamten Schulhaus.

Fehlen dürfen auch nicht Geräte und Einrichtungsgegenstände wie elektronische Tafeln – E-Boards – oder Druckern und Synchronisationswagen. Zu den Endgeräten für Schüler und Lehrkräfte zählen beispielsweise Laptops oder Tablets, die im Unterricht genutzt werden können. In vielen Schulen fehlt jedoch schon diese Grundlage, auf der alles andere basiert. Würde all diese Infrastruktur bereitstehen und funktionieren, könnte der Umgang damit gelehrt werden.

Schulungen von Lehrern, Schülern und Eltern

Selbstverständlich müssen alle Beteiligten auch mit den Geräten und der Software umgehen können. Bislang sieht es dahingehend ebenfalls noch nicht allzu gut aus: Viele Lehrer haben Schwierigkeiten mit den digitalen Medien. Während Schüler heutzutage mit allerlei Geräten und dem Internet schon gut klarkommen, besteht bei Lehrern und vielen Eltern Nachholbedarf. Auch die Eltern benötigen im Grunde eine Schulung, um ihre Kinder von zuhause aus unterstützen zu können.

Da Lehrer selbstverständlich keine IT-Fachleute sind, müssen genau solche Experten an die Schulen kommen und regelmäßige Schulungen durchführen. Das bedeutet, dass sich Schulleitungen und Träger um diese Unterstützung bemühen und dahingehend Möglichkeiten schaffen müssen. Das bedarf einiger Zeit, ist aber unumgänglich.

Fazit – die Relevanz der Digitalisierung in Schulen

Es wird immer wichtiger, dass Schüler mit sämtlichen Medien verantwortungsbewusst und situationsbezogen umgehen können. In vielen Berufen werden sie diese später benötigen: Die Digitalisierung wird zweifellos voranschreiten und auf zukünftig ein relevanter Teil unseres Lebens. Schulen müssen daher zwingend mitwirken und sich anpassen. Hierfür bedarf es der Bereitschaft aller Beteiligten, sich das nötige Wissen anzueignen, um es schließlich auch weitergeben zu können. Die finanziellen Mittel sind mittlerweile da und müssen nur noch von der breiten Masse genutzt werden. Bestenfalls wird die Entwicklung hin zu digitalen Schulen schnellstmöglich vorangetrieben, um keine Zeit mehr zu verlieren.

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