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Flagship Killer die Zweite? OnePlus Two im Test!

OnePlus Two in der Übersicht. Viel Smartphone für wenig Geld? Wird das OPT wieder der Flagships von Apple und Samsung angreifen? Wie bekomme ich ein Invite für das OnePlus Two?

Große Fußstapfen

Als das OnePlus One als erstes Produkt aus dem Hause OnePlus im April 2014 auf dem Markt kam, war die Begeisterung sehr groß. Versprochen wurde sehr viel Technik für wenig Geld. Auch ich habe das OPO eine ganze Zeit lang im Einsatz gehabt und war vom Gerät sehr überzeugt.

Seit August 2015 gibt es nun den Nachfolger im Handel und trotz erneuter Verwendung des umstrittenen Invitesystems habe ich recht schnell mein Exemplar erhalten. Ob das OPT genauso überzeugt wie das OPO, möchte ich im Folgenden für euch erläutern.

OnePlus Two ausgepackt mit Zubehör

OnePlus Two ausgepackt mit Zubehör

Die nackten Fakten

Die reinen Zahlen des OnePlus Two lesen sich schon einmal sehr interessant. Als Prozessor kommt ein 64-Bit Qualcomm© Snapdragon™ 810 Prozessor zum Einsatz, der in der Vergangenheit mit Hitzeproblemen zu kämpfen hatte. Durch eine spezielle Anpassung in Zusammenarbeit mit Qualcomm verspricht OnePlus die Probleme im Griff zu haben. Als Arbeitsspeicher gibt es 4 GB/3 GB LPDDR4 im Angebot. Das 5,5 Zoll Display löst mit Full-HD auf und ändert sich zum Vorgänger nicht. Als Besonderheit sei das hauseigene OxygenOS zu nennen, welches auf Android basiert.

  • Prozessor:64-Bit Qualcomm© Snapdragon™ 810 Prozessor mit 1,8 GHz 8-Kern CPUs
  • Grafikkarte:Adreno™ 430
  • RAM:4 GB/3 GB LPDDR4
  • Speicher:64 GB/16 GB eMMC v5.0
  • Akku:Integrierter 3,300 mAh-Lithium-Polymer-Akku
  • Größe:5,5 Zoll
  • Auflösung :1080p Full-HD (1920 x 1080 Pixel), 401 PPI
  • Sensor:13 Megapixel (1,3um)
  • SIM:2 Steckplätze – Nano-SIM (DSDS)

Aufgeführt habe ich aktuell nur die interessantesten Specs, den Rest findet Ihr direkt bei OnePlus.

OnePlus Two im Alltag

Das OnePlus Two habe ich nun bereits einige Tage im Einsatz und so ist es mir möglich, ein erstes Resümee zu ziehen. Wie bereits oben erwähnt, verbaut OnePlus im OPT einen überarbeiteten Snapdragon 810. Genau genommen die V2.1, welche in Zusammenarbeit mit einem Heatspreader kühler sein soll. Im Alltag wird das Gerät vor allem beim zocken im oberen Aluminiumbereich doch recht warm, es gibt aber zumindest kein merkbares throttling, wie man es vom Snapdragon 810 gewohnt ist. In Zusammenarbeit mit dem 4 GB LPDDR 4 ist das OPT Pfeil schnell.

Das Display hält sich beim PPI-Wahn zurück und kommt „nur“ mit 401 PPI daher. Im Vergleich dazu bringt es das neue Galaxy S6 von Samsung auf stolze 577 PPI. Ich bin ganz ehrlich, ich hatte gerade in den letzten 1-2 Jahren wirklich eine Menge Smartphones in der Hand. Und egal ob nun 401 ppi oder 577 ppi, ich könnte da keinen Unterschied feststellen. Von daher ist die Entscheidung der Auflösung nachvollziehbar und völlig okay, auch wenn man hier im Gegensatz zum S6 kein Flagship Killer ist. Dafür ist das Display des OnePlus Two erstaunlich hell und sehr gut ausgeleuchtet. Gerade bei Sonneneinstrahlung ist dies ideal.

Fingersensor, Alarmregler und kein USB-Kauderwelsch mehr

Aus dem Premiumsegment kennt man mittlerweile auch den Fingersensor oder Fingerabdrucksensor zum Entriegeln des Gerätes. Auch das OnePlus Two ist mit einem ausgestattet. Was ich bisher immer für überflüssig hielt, funktioniert beim OPT perfekt. Der Sensor arbeitet nahezu perfekt und entriegelt das Gerät in kürzester Zeit – top! Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass mir hier rein von der Zuverlässigkeit Vergleichswerte fehlen. Jedoch wurden in den Medien die Sensoren meist nicht mit Lob überschüttet.

USB-Type 3.1 C lautet das neue Zauberwort für das Aufladen des Gerätes. Der Clou: man kann das Kabel nicht mehr verkehrt ins Gerät stecken, da es auf beiden Seiten gleich ist. Erst wenn man das wirklich mal gemacht hat wird einem klar, wie bescheuert die alten micro-USB Kabel eigentlich waren, vor allem im Dunkeln oder mit 2,8 im Turm… 😉

Ebenso eine Neuerung ist der Alarmregler, welcher sich an der linken Seite des Gerätes befindet. Mit diesem kann man über drei Positionen festlegen, ob man alle Benachrichtigungen, nur wichtige oder überhaupt keine bekommen möchte. Abends ins Bett gehen und nicht gestört werden? Einfach den Slider nach oben und schon hat man Ruhe.

Dual-SIM hui, fehlendes NFC und QI-laden pfui

Bei allem Lob muss ich auch etwas Kritik äußern. Gerade NFC hat mir in der Vergangenheit das Leben enorm erleichtert, schade das dies mit dem OPT nun nicht mehr möglich ist. Ebenso habe ich mich gerade mit der QI-Ladetechnik angefreundet und für Arbeit und Arbeitsplatz zu Hause eine Ladestation bei Amazon gekauft. Diese kann ich nun leider erstmal einmotten, den QI wird mit Boardmitteln nicht unterstützt.

Ein Knaller und absolutes Killerfeature ist hingegen der Dual-SIM Slot. Vor allem für Leute die viel Unterwegs sind oder beruflich zwei SIM-Karten benötigen ist Dual-SIM perfekt. Aber genauso kann man nun auch im Ausland eine Prepaidkarte verwenden.

StyleSwap, Akku und Oxygen OS

Optisch aufwerten lässt sich das OnePlus Two mit insgesamt fünf austauschbaren StyleSwaps. Die Rückseiten lassen sich recht einfach und bequem tauschen, als Beispiel sehr ihr in dem Bild unten das Rosewood StyleSwap und das originale SandstoneBlack.

StyleSwap Rückseite mit Sandstone Black und Rosewood

StyleSwap Rückseite mit Sandstone Black und Rosewood

Aber eine Frage habe ich da noch. Wenn man schon die Rückseite austauschen kann, warum dann nicht den Akku? Hier hätte man bestimmt nochmals ordentlich punkten können, leider hat man die Chance vertan.

Kam das OnePlus One noch mit CyanogenMod auf den Markt, ist man beim OnePlus Two nun zur hauseigenen Entwicklung OxygenOS gewechselt. Diverse Einstellmöglichkeiten sollen den User überzeugen. So bietet man mit „Shelf“ einen Organizer, dank Swiftkey soll man besser und fehlerfreier Schreiben und mit einem Tuner Einstellungen für Musik festlegen. Insgesamt gefällt mir Oxygen OS ganz gut und bringt interessante Ansätze.

OnePlus Two (leider mit Fettfingern :/ )

OnePlus Two (leider mit Fettfingern :/ )

Preis und Verfügbarkeit

Wie oben bereits erwähnt war ich etwas erstaunt über den schnellen Invite. Vermutlich habe ich als Erstkäufer profitiert. Generell finde ich das Invitesystem gar nicht so verkehrt, da man dadurch die Absatzmenge entsprechend der Produktion steuern kann. Gegenüber den Kunden kann es aber nervig wirken, wenn man sehr lange Zeit kein Glück hat.

Mit 399 € kommt das OPT in der höchsten „Ausbaustufe“ zu euch nach Hause. Soll heißen ihr erhaltet 4 GB DDR4 RAM und 64 GB für Bilder und Apps. Schaut man sich die Preise der Konkurrenz an, liegt OnePlus hier weit vorn. Gerade das Preis-/Leistungsverhältnis ist schon beachtlich.

OnePlus Two: mein Fazit!

Ob es jemals „das“ Perfekte Smartphone geben wird? Ich denke nein! Denn letztlich sind die Anforderungen der Kunden unterschiedlich und jeder legt auf einen anderen Punkt wert. Über einen austauschbaren Akku hätte ich mich gefreut, NFC wäre mir aber wesentlich lieber gewesen. Doch im Gesamtbild überzeugt das OnePlus Two mich gesamtheitlich auf ganzer Ebene. Die Technik stimmt, dass Gerät sieht super aus und ist absolut hochwertig und der Preis stimmt auch. Einen Knall wie 2014 gibt es für mich persönlich nicht, dass OPT punktet eher etwas stiller. USB 3.1 C ist genial, ebenso wie der gut funktionierende Fingerabdruckscanner und das flüssig laufende Oxygen OS. Mit der genannten Ausstattung kann das OPT allemal mit den anderen Flagships mithalten und beim Preis schlägt man dann zu – daher für mich eine klare Kaufempfehlung für das OnePlus Two!

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