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Bitcoin-ETFs: Was ist das und wie funktionieren sie?

Anleger spalten sich für gewöhnlich in zwei Lager: diejenigen, die all in gehen und für maximale Lukrativität ein hohes Risiko in Kauf nehmen, und diejenigen, die lieber auf Nummer Sicher gehen. Ein Bitcoin-ETF soll nun beides miteinander vereinbaren und Anlegern die indirekte Investition in das Krypto-Flaggschiff ermöglichen, ohne gleichermaßen riskant wie der Kauf von Coins zu sein. Aber was genau muss man sich nun unter einem BTC ETF vorstellen und wie funktioniert er?

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Bitcoin-ETFs sind in aller Munde

ETFs sind bei Anlegern deutschlandweit sehr beliebt. Das liegt vor allem daran, dass sie als Königsweg zwischen Lukrativität und Sicherheit gelten. Seit Jahren kommt man um die Themen Blockchain, Kryptowährungen und allen voran Bitcoin nicht mehr herum – auch die digitalen Währungen erwecken also die Aufmerksamkeit von Investoren. An Krypto Börsen zählt der Bitcoin zu den beliebtesten Coins. Jetzt können Anleger aber auch mit Krypto-Termingeschäften Geld verdienen und einen Bitcoin-ETF abschließen.

Was genau ist das?

Deutsche Anleger können bisher nicht in den großen amerikanischen, Ende 2021 gelaunchten Bitcoin-ETF investieren. Wer weiß, wie ETFs funktionierten, weiß auch, dass sie sich vor allem über eine breite Streuung definieren. Weil der BITO ETF jedoch nur Futures zu einem speziellen Asset (Bitcoin) beinhaltet, zählt er nach deutscher Gesetzgebung nicht als ETF. Wer eine Alternative zum Bitcoin ETF sucht, kann entweder in einen anderen gut performenden ETF investieren oder aber auf einen ETP setzen. Im Gegensatz zum börsengehandelten Fond (ETF) besteht das beinhaltet ein börsengehandeltes Produkt (ETP) nur einen Börsenwert.

Wie funktionieren Bitcoin-ETFs?

Wer Bitcoin kauft, profitiert direkt und unmittelbar von Kurssteigerungen. Steigt der Wert von BTC um 5%, nimmt auch jeder einzelne Coin oder Anteil daran im Wallet eines jeden Anlegers um 5% zu. Wer teurer verkauft als die Coins eingekauft wurden, macht also Gewinn. Analog gilt dieses Prinzip auch für Verluste. Bitcoin-ETFs verfolgen einen anderen Ansatz, denn dabei wird nicht direkt in Coins investiert. Vielmehr bilden die Coins nur einen zugrundeliegenden Börsenwert für ein Derivat. Genau genommen werden im Bitcoin-ETF Futures gehandelt. Anleger, beziehungsweise der automatisierte ETF stellen dabei Prognosen über die zukünftige Wertentwicklung der Kryptowährung.

Man kann davon ausgehen, dass ETF-Gewinne aus Bitcoin-Futures den tatsächlichen Wertentwicklungen der digitalen Währung hinterherhinken. Weil Anleger dabei jedoch indirekt investieren, sind sie nicht zwangsläufig von Wertsteigerungen abhängig – Gewinne können bei Derivaten im ETF auch dann realisiert werden, wenn das zugrunde liegende Asset nicht so gut performt.

Wo kann man in Bitcoin-ETFs investieren?

Am meisten Wellen hat die Einführung des Bitcoin-ETFs an der New Yorker Börse geschlagen. Deutsche Anleger können auf diesen Zug nicht aufspringen. Die besten Anbieter für ETFs ermöglichen es Investoren aber, in einen Bitcoin-ETP anzulegen. Wer einen ETF dennoch bevorzugt, kann bei vielen Online Brokern Krypto-Sparpläne eröffnen. Dabei werden zwar keine Futures, sondern direkt Coins erworben, dennoch ist diese Art der Investition sehr beliebt, weil Anleger bei Kursschwankungen vom Cost Average Effect (Durchschnittskosteneffekt) profitieren können.

Vor- und Nachteile der neuen Bitcoin-ETFs

Wer nicht direkt in Krypto Coins oder Token investiert, benötigt keine eigene Krypto Wallet. Bei direkten Investitionen höherer Beträge ist die Wallet aus Sicherheitsgründen ein Muss. Anleger, die bereits bei einem Online Broker für ETFs registriert sind, der auch Bitcoin ETPs anbietet, müssen nicht extra ein Konto an einer Krypto Börse eröffnen. Weil bei Bitcoin-ETFs eine bestimmte Kursentwicklung vorhergesagt wird, sind Anleger nicht ausschließlich von einer positiven Bitcoin-Performance abhängig.

Da Bitcoin-ETFs, beziehungsweise ETPs anteilsmäßig erworben werden, müssen Anleger nicht in komplette Coins investieren. An der Börse gilt allerdings Diversifikation als goldene Regel. Weil die Krypto ETPs nur einen zugrundeliegenden Wert beinhalten, bieten sie keine Streuung. Auch kann man Bitcoin dabei nicht zum Zahlen nutzen.

Großer Effekt der Bitcoin-ETFs auf dem Kryptomarkt

Schon am ersten Tag, nachdem der Bitcoin-ETF 2021 in New York gelauncht wurde, wurde damit über eine Milliarde US-Dollar umgesetzt. Das zeigt deutlich, dass Anleger bereits auf solch ein Finanzprodukt gewartet hatten und in das Konzept vertrauen. Auch wenn Deutschland das Land der Fonds-Sparer ist, kann sich das hierzulande erlaubte Konzept rund um Bitcoin-ETP gut durchsetzen. Auf Anleger wartet also ein sehr liquider Markt.

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