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Was ist Microsoft Silverlight? Die Funktionen im Detail erklärt

Für die Ausführung von verschiedenen Internetanwendungen werden optionale Software-Komponenten benötigt. Eine dieser Software Komponenten ist Microsoft Silverlight. Außerdem ist Microsoft Silverlight das Programmiergerüst, welches für die Windows Phone 7 Apps, benötigt wurde. Als eine, in Eigentum befindliche, programmierbare Software-Komponente wird Silverlight für die Betriebssysteme Windows und macOS sowie die Webbrowser Explorer und Safari angeboten. Dabei basiert Silverlight auf eine abgespeckte Version des .NET Programmiergerüst.

Konkurrierende Software-Komponenten sind zum Beispiel OpenLaszlo, Adobe Flash/Adobe Flex, JavaFX und die offene W3C-Webplattform Ajax. Microsoft hat angekündigt Silverlight 5 bis wenigstens Oktober 2021 zu unterstützen. Wobei Silverlight nur noch vom Internet Explorer unterstützt wird, welcher bereits abgekündigt ist.

Was ist Microsoft Silverlight

Rawpixel.com/shutterstock.com

Was ist Microsoft Silverlight?: Die Funktionsweise

Nach dem Herunterladen der Silverlight-Anwendungen vom Web-Server, werden diese auf dem Client üblicherweise im Browser ausgeführt. Dabei erfolgt die Kommunikation zwischen Web-Server und Anwendung mittels HTTP-GET. Die ADO.NET Data Services sind besonders geeignet für die .NET Programmierung, da diese automatisch als Webdienst Datenbanken für einen Client bereitstellen können, welcher auf Silverlight basiert.

Aus der Windows Presentation Foundation ist Silverlight in Sachen UI-Präsentationsschicht abgeleitet. Eingeführt wurde WPF mit dem .Net Framework 3.x (3.0/3.5). Das textbasierte und universelle XML-Format XAML (eXtensible Application Markup Language) ist Hauptbestandteil der Gestaltung von Anwendungsoberflächen und vektorbasierten Grafikdarstellung. Neben WPF, welches für grafische Darstellungen sowie Animationen von Windows-Desktop-Anwendungen entwickelt wurde, ist die webfähige Variante unter dem Codenamen WPF/E (E wie Everywhere) bekannt. Diese ist ausgestattet mit einem abgespeckten XAML, bei dem die Entwickler Elemente und Funktionen reduziert haben.

Die verschiedenen Versionen

Am 05. September 2007 wurde Silverlight 1.0 freigegeben. Bekannt war es allerdings bis April 2007 unter dem Codenamen „WPF/E“. Ausgestattet mit einer JavaScript-API ließ sich Silverlight mit JavaScript sowie auch mit anderen Scriptsprachen wie Python oder Ruby entwickeln. Im Grunde besteht Silverlight 1 aus dem Teil des „Presentation Frameworks“, welches für die digitale Rechteverwaltung, der Programmierschnittstellen-Integration, der Medienwiedergabe, grundlegender Bedienelemente, Animation und Grafiken, der Interaktivität dem Unser Interface und der Benutzereingabe verantwortlich ist. Dabei gliedert sich Silverlight in die folgenden Bestandteile:

  • Eingaben: Die Verarbeitung von Informationen durch Geräte wie Tastatur, Maus, Zeichentablett
  • User-Interface-Kern: Die Steuerung des Renderns von Bitmap-Bildern. Dabei sind komprimierte Rasterbilder, wie zum Beispiel Vektorgrafiken, JPEG, Text und Animationen mit eingeschlossen.
  • Medien: Die Wiedergabe von Medienformaten, wie zum Beispiel MP3-. WMA-Standard, WMV7-, WMV8- und WMV9-/VC-1-Streams
  • XAML: Bietet die Möglichkeit zur Gestaltung der Benutzeroberflächen mit Hilfe der Extensible Application Markup Language.

Am Beginn einer Silverlight Anwendung steht von der HTML-Seite aus, das Aufrufen des Silverlight Controller, welcher damit eine XAML-Datei lädt. Inhalt der XAML-Datei ist ein Canvas-Objekt, dieses dient als Platzhalter für andere Objekte. Neben unterschiedlichen geometrischen Grundformen stellt Silverlight ebenfalls Elemente wie Bilder, Text und andere Medien zur Verfügung. Zum Erreichen des gewünschten Layouts können diese Elemente exakt positioniert werden. In Anwendung sogenannter Event Trigger können diese Elemente zusätzlich animiert werden. Dabei sind einige Effekte vordefiniert, als Komposition können andere als Entwurf dienen.

WPF-Anwendungen: Microsoft Silverlight 2

Eine Vielzahl an XAML-Controls, welche aus WPF-Anwendungen bekannt sind, enthält das 2008 freigegebene Silverlight 2. Standen in der Version 1.1 Canvas als alleiniges Layout-Panel zur Verfügung, unterstützt die zweite Version weitere Layout-Controls. Das Grid und das StackPanel dienen als Container für weitere Controls und erleichtern die Größenanpassung sowie Positionierung der Elemente. Außerdem sind hinzugekommen komplexe Funktionalitäten wie Data Binding, die Nutzung von Vorlagen, benutzerdefinierte Steuerelement oder Steuerelemente für Datenvisualisierung und Datenmanipulation.

Darüber hinaus finden Klassen zur Internetkommunikation und Domainübergreifende Netzwerkzugriffe in Silverlight 2 Unterstützung. Integriert sind zudem die Windows Communication Foundation (WFC), Ajax und LINQ. Dazu erhält Silverlight einen Mediaplayer, welcher die Formate MP3, Windows Media Audio (WMA), HDV, VC-1 Video Standard, und Windows Media Video (WMV) unterstützt. In der Regel werden Silverlight-Anwendungen mit Visual Studio sowie Microsoft Expression Blend entwickelt. Geplant war damals eine Veröffentlichung von Silverlight für mobile Endgeräte.

Eine Deep-Zooming-Technologie für hochauflösende Bilder und der Microsoft Streaming Server ermöglichten es sowohl Videos als auch Silverlight-Anwendungen, als Stream anzubieten.

Version Nr. 3: Was hat sie zu bieten?

Microsoft bietet seit Juli 2009 für die Betriebssysteme Windows und macOS Silverlight 3 zum Herunterladen an. Als große Neuigkeit bietet Silverlight 3 die Möglichkeit Anwendungen für das Internet sowie den Desktop zu entwickeln. Außerdem neu ist die Hardware-Beschleunigung bei Videos. Sogenannte „Rich-Media-Websites“ mit „Full HD Smooth“-Streaming, werden dank Silverlight 3 möglich. So kann unter anderem während dem Anschauen eines Videos die Qualität verändert werden.

Dazu bietet Silverlight 3 Unterstützung für Multi-Touch Eingabegeräte und 3D-Funktionen. Silverlight 3 eignet sich für die Entwicklung von „Rich-Internet“ Anwendungen für Browser sowie lokale Rechner. Das Verfahren welches „Out-of-Browser (OBB)“-Technik genannt wird, führt Silverlight-Anwendung direkt auf dem Rechner aus, auch ohne Internet-Verbindung.

Was ist Microsoft Silverlight 4?

Auf der Microsoft-Entwicklerkonferenz am 13. April 2010 wurde Microsoft Silverlight 4 vorgestellt. Ein Drucksystem mit Druckvorschau war dabei nur eine der Neuerungen. Hinzu kamen auch die WCF RIA Services. Diese beinhalten Netzwerkfunktionen, die dazu beitragen mehrschichtige Anwendungen zu entwickeln. Außerdem neu dabei die Unterstützung für Mikrofone und Webcams. Damit war die lokale Video- und Audioaufzeichnung ebenfalls integriert. Laut Microsoft arbeitete Silverlight 4 dreimal schneller als die Vorgängerversion.

Im Juli 2019 vermeldete Microsoft einen Anstieg der Verbreiterungsquote von 45 Prozent auf 60 Prozent, innerhalb von vier Monaten. Für viele Beobachter war damit die kritische Masse erreicht und Silverlight deutlich schneller als im Allgemeinen erwartet eine vollwertige Alternative zu Adobes Flash.

Die aktuelle Version

Version 5 wurde am 09. Dezember 2011 veröffentlicht. Bekanntgegeben wurde neben der vollständigen 64-Bit-Unterstützung und der Darstellung von H.264-Daten mit Hilfe der GPU als Neuerung, die verbesserte Ausführungsgeschwindigkeit. Dazu kommt die Auslagerung von Netzwerkfunktionen in einen separaten Thread, was verhindern soll, dass Anwendungen Stocken. Zusätzlich wird das Integrieren fremder Webinhalte mittels HTML5 mit Silverlight 5 einfacher. Außerdem erfolgte die Einführung Microsofts „Trusted Application“-Modell.

Hiermit ist es möglich Anwendungen, welche über ein Zertifikat verfügen, direkt vom Browser aus, bestimmte Aktionen durchzuführen. Allerdings ist neben einem Zertifikat ein passender Eintrag in der Registry notwendig. Die von Silverlight 5 unterstützte 3D-Hardwarebeschleunigung ist bis 2021 zugesagt.

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