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Kodak: Früher Fotoprofi, heute Druck-Spezialist

Lange Zeit galt Kodak als Referenz für tolle Fotos. Das Unternehmen stellte weltweit Filmrollen für Fotoapparate her. Mit der Digitalisierung verlor der multinationale Riese zunächst den Anschluss. Heute ist Kodak führend im Bereich Drucktechnologie. Wie kam es dazu?

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Kodak: Die Anfänge

Das Unternehmen Kodak wurde im Jahr 1888 gegründet und konzentrierte sich zunächst auf die Herstellung von Filmrollen, später entwarf Kodak auch eigene Fotoapparate. Das Geschäft mit den Fotografien und der damit verbundenen Technik sollte für über 100 Jahre stabil laufen. Auch bei der Digitalisierung war das Unternehmen zunächst federführend mit dabei. Bereits 1987 wurde von der Firma die allererste digitale Spiegelreflexkamera gefertigt. Leider ließ sich der Höhenflug angesichts der immer stärker werdenden Konkurrenz nicht halten. In den 90er-Jahren geriet das Unternehmen in die Krise und konnte zur digitalen Fotowelt nicht gut aufschließen. Fortan spezialisierte sich Kodak allerdings auch Drucker.

In diesem Blogbeitrag von Tintencenter kann man nachlesen, wie die Neuorientierung vonstattenging und was das Unternehmen mittlerweile maßgeblich produziert. Kodak spezialisiert sich zunehmend auf die Druckwiedergabe von Digitalfotografien, bietet sowohl Drucktechnik als auch Farben und Papier an. Hierbei kommt dem Unternehmen die jahrzehntelange Erfahrung bei der Realisierung von Fotografien zugute. Mit Kodak-Produkten kann heutzutage jeder Hobbyfotograf nahezu perfekte Digitalfotos weitestgehend in Eigenregie aufs Papier bringen.

Wie Kodak einen zweiten Frühling schaffte

In der Business-Welt ist es extrem selten, dass Unternehmen, die einmal in ihrem Kerngeschäft abgehängt wurden, mit einem zweiten Anlauf erfolgreich werden. Oftmals sind Konkurrenten in anderen Segmenten uneinholbar besser aufgestellt. Kodak hatte in den 90er-Jahren schwer mit den Umsatzverlusten durch rückläufige Verkäufe von Analogfilmen zu kämpfen. Offenbar hatte man die Zeitenwende unterschätzt. Digitalfotografie etablierte sich langfristig nicht neben der analogen Fotografie, sondern war angetreten, letztere zu ersetzen. Die heutige junge Generation weiß größtenteils nicht mehr, wie ein Analogfilm funktioniert – warum auch? Junge Menschen haben heute digitale Kameras, die absolute Spitzenbilder schießen können, immer in der Hosentasche.

Das Jahr 2011 läutet für das Unternehmen den Wandel ein. Kodak trennte sich von einem Großteil seiner Segmente, unter anderem der Produktion von Digitalkameras und Videokameras. Auf eine bemerkenswerte Art und Weise gelang dem Unternehmen jedoch der Wiedereinstieg in die Druckbranche. Das Unternehmen, dessen Aktie sich in den vergangenen zehn Jahren fast durchgängig auf Talfahrt befand, hat sich seitdem weitestgehend stabilisiert.

Es ist nicht ausgeschlossen, dass Kodak seinen zweiten Frühling weiter ausbauen wird und sich in den kommenden Jahren als ernst zu nehmender Konkurrent zu anderen Druck-Unternehmen etablieren wird. Der Fall und der erneute Aufstieg dieser Firma zeugen von einem bemerkenswerten unternehmerischen Geschickt. Die Firma, die vor weit über 100 Jahren gegründet wurde, ist noch lange nicht am Ende.

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