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Warum die Generation Z häufiger über TikTok statt Google sucht

TikTok spielt insbesondere unter Kindern und Jugendlichen, aber auch bei einigen Erwachsenen, eine enorm wichtige Rolle im Leben. Mit den kurzen Videos bilden sie sich zum Teil sogar weiter, unterhalten sich, teilen auch eigene Videos und tauschen sich mit anderen aus.  Kein Wunder, dass monatlich mehr als eine Milliarde Menschen weltweit die App nutzen. Mittlerweile wird TikTok sogar als Suchmaschine verwendet und damit zu einer starken Konkurrenz für Google. Aber weshalb sucht die Generation Z häufiger über TikTok als über Google? Die Gründe für diese Entwicklung sehen wir uns nun an.

Josep Suria/shutterstock.com

Zuvor: Was ist überhaupt die Generation Z?

Bei der Generation Z, auch Gen Z oder Post-Millennials, handelt es sich um diejenigen jungen Erwachsenen oder Jugendlichen, die zwischen 1997 und 2021 zur Welt kamen. Es ist die Nachfolgegeneration der Generation Y, den Millenials.

Was ist TikTok?

Trotz der hohen Popularität unter Jüngeren kennen viele Menschen TikTok noch nicht. TikTok ist eine schnell wachsende Social Media Video-Plattform, auf der kurze Clips erstellt und geteilt werden können. Ins Leben gerufen wurde TikTok vom chinesischen Unternehmen ByteDance, welches 2018 die Plattform musical.ly übernahm. Somit ist TikTok im Grunde der Nachfolger dieses Videoportals. Begründet wird der Erfolg der Plattform unter anderem durch die fehlende Konkurrenz sowie durch die simple Bedienbarkeit und zahlreiche Funktionen. Dies spricht insbesondere jüngere Menschen an. Mittlerweile wurden bereits einige Musiker und Influencer durch TikTok in der breiten Masse bekannt. Vorwürfe wegen Datenschutzverstößen oder Spionage tun der Beliebtheit tatsächlich bisher keinen Abbruch. Ratsam ist dennoch, während der Internet-Aktivitäten ein VPN zu nutzen.

Definition VPN (Virtual Private Network): Ein virtuelles, privates Netzwerk, das den Datenverkehr verschlüsseln und so die Internet-Identität schützen kann.

Weshalb hat TikTok so einen großen Stellenwert bei der Generation Z?

Die Plattform besticht insbesondere durch eine große Auswahl von Musik, mit der Videos unterlegt werden können, und diverse Videobearbeitungsmöglichkeiten. Zudem ist die Videoerstellung sehr simpel und schnell möglich. So kann im Grunde jedermann kurze Videos aufnehmen, bearbeiten und hochladen. Aufgrund der hohen Nutzerzahl werden viele Videos sehr schnell häufig geklickt, landen in den Trends und gehen dann viral. So einige Videos wurden innerhalb weniger Stunden und Tage millionenfach angesehen und vielfach geteilt. Dabei zählt oft nicht einmal die Machart des Videos, sondern nur der Inhalt. Sowohl ernste Themen als auch Comedy und das Präsentieren des eigenen Lifestyles können dabei unerwartet eine Vielzahl von Nutzern begeistern.

Zudem empfinden viele junge Nutzer ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, da sie auf TikTok überwiegend Gleichaltrige und Gleichgesinnte finden und sich mit diesen austauschen können. Es sind vor allem virale Trends und Challenges zum Nachmachen, die die Bildung einer Community ermöglichen. Da in diesem Zuge sowohl Produkte als auch Hotels oder Restaurants und vieles mehr empfohlen werden, wird TikTok immer mehr zur Suchmaschine. Die Nutzer haben den Eindruck, sich mehr auf die Empfehlungen der Gemeinschaft auf TikTok verlassen zu können und suchen gar erst über Google, wenn sie etwas finden möchten. Dabei spielt nicht zuletzt auch das ansprechende Design eine große Rolle.

Wie reagiert Google auf diese Tatsache?

Google nimmt diesen Trend durchaus zur Kenntnis und ist sich der Statistiken zu diesem Thema bewusst. TikTok und auch Instagram sind schon seit einiger Zeit starke Konkurrenten für die Suchmaschine sowie auch für Google Maps. Tatsächlich wird auch Amazon bereits seit vielen Jahren hinsichtlich der Produktsuche bei vielen Verbrauchern bevorzugt. All dem versucht Google durch die Ausweitung der Funktionen entgegenzuwirken und insbesondere für die Generation Z wieder attraktiver zu werden. So wurde beispielsweise eine Shopping-Funktion bei Google Lens, der Bildsuche, integriert oder die Kooperation mit Shopify ausgeweitet.

Tatsächlich sind es aber die immersiven, lokal- und produktbezogenen Inhalte, die junge Menschen auf TikTok ansprechen und die auf Google fehlen. Visuelle Suchoptionen rücken immer mehr in den Fokus. Dem Unternehmen bleibt somit nur noch, sich weiterzuentwickeln und eine neue Zielgruppe – die Generation Z – wieder mehr anzusprechen. Die geplante Anzeige von Produkten in 3D oder die Integration von Produktkatalogen ist womöglich der erste Schritt in die richtige Richtung. Ob sich diese Bemühungen auszahlen, sei zunächst dahingestellt.

Fazit

Aktuell liegt der Marktanteil von Google im Bereich der Suchmaschinen noch bei 90 Prozent – Tendenz fallend. Plattformen wie TikTok oder auch Instagram spielen jedoch eine immer größer werdende Rolle unter jungen Leuten. Die Generation Z legt Wert auf immersive, visuelle Inhalte. Daher muss sich Google auf diese Zielgruppe einstellen, um den bisherigen Stellenwert in der Online-Welt zu behalten. Andernfalls wird die Konkurrenz womöglich irgendwann zu groß.

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