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Berufliche Weiterbildung: Fit für die Arbeitswelt 4.0

Die letzten Jahre haben die Arbeitswelt nachhaltig verändert. Von heute auf morgen sind ganze Betriebe ins Homeoffice gewechselt und das digitale Arbeiten wurde alltäglich. Dieser Sprung ins kalte Wasser hat uns alle gefordert und gleichzeitig gezeigt, wo wir stehen. Es wurden Grenzen aufgezeigt und Bedürfnisse geweckt. Bedürfnisse, die eine Rückkehr in die altbekannte Arbeitswelt nicht mehr möglich machen.

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Zurzeit stehen viele Beschäftigte an einem Entscheidungspunkt und der Frage, wohin sie die berufliche Zukunft führen soll. Andere Arbeitnehmende haben die Sorge, mit dem Progress der Digitalisierung nicht schritthalten zu können. New Work, Industrie und Arbeitswelt 4.0 sowie eine ausgewogene Work-Life-Balance sind Begriffe, welche die neue Vorstellung von Arbeit begleiten und deutlich machen: ohne Weiterbildung 4.0 ist die neue Arbeitswelt nicht realisierbar.

Was bedeutet Arbeiten 4.0?

Die erste große Veränderung in der Arbeitswelt begann mit einer Revolution. Die industrielle Revolution hatte ihren Ursprung vor etwa 250 Jahren in Großbritannien. Im Jahr 1769 hat der Erfinder James Watt eine optimierte Form der Dampfmaschine zum Patent angemeldet. Watt hatte die bereits erfundene Dampfmaschine derart leistungsfähig gemacht, dass der Dampf Maschinen antreiben konnte. Fabriken wurden gebaut und die Arbeit wechselte vom Handwerk zur maschinellen Fertigung. Dieser geschichtliche Abschnitt wird aus der heutigen Perspektive als Industrie 1.0 bezeichnet.

Die Erfindung der Elektrizität zum Ende des 19. Jahrhunderts und die in den 1970er-Jahren eingeführte Automatisierung werden aufgrund ihrer einschneidenden Veränderung als Industrie 2.0 und 3.0 bezeichnet. Der Beginn der Digitalisierung läutete die Arbeit 4.0 ein. An welchem Punkt der Entwicklung wir heute stehen, muss die zukünftige Entwicklung zeigen. Die Geschwindigkeit der Veränderung in der Arbeitswelt ist extrem hoch und fordert uns auf, die Lernkultur anzupassen und über gezielte Weiterbildungen die Herausforderung Arbeit 4.0 anzunehmen.

Arbeitswelt 4.0 charakterisieren

Die sichtbaren Merkmale der modernen Arbeitswelt ist die Nutzung von neuen Technologien im Berufsalltag. Videokonferenzen ersetzen die Meetings mit der persönlichen Anwesenheit im Unternehmen. Die Vernetzung ermöglicht eine veränderte Form der Projektarbeit. Dokumente werden nicht mehr allein im stillen Büro bearbeitet, sondern können parallel von vielen ergänzt werden. Der Arbeitsplatz ist jetzt dezentral. Die Arbeit kann von jedem Ort der Welt durchgeführt werden.

Beschäftigte arbeiten mit erhöhter Eigenverantwortung und konventionelle Hierarchien lösen sich auf. Die Rollen zwischen Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden haben sich markant verändert. Die Selbstorganisation und Einteilung von Aufgaben im Einklang mit Freizeit und Familie liegt im Verantwortungsbereich der Beschäftigten. Arbeitgebende mussten das Vertrauen und die Personalführung auf die Distanz lernen.

Digitalisierung steht für Strukturwandel

Der digitale Fortschritt hat eine außergewöhnlich hohe Dynamik in die Arbeitswelt gebracht. Alle Beschäftigten sind ein Teil des aktuellen Umbruchs. Der Wandel in der Arbeitswelt ist für alle Arbeitnehmenden Herausforderung und Chance zugleich. Die schnellen und andauernden Veränderungen in der Technik erfordern eine Anpassung des Lernens an die Fortschritte. Ein wichtiges Merkmal für New Work und Arbeitswelt 4.0 ist das lebenslange Lernen. Die Neugier auf Wissen ist die Basis für den Erfolg in der Arbeit 4.0. New Work heißt selbstverantwortliches Handeln und dies beinhaltet die Weiterbildung durch Eigeninitiative.

Die Weiterbildung kann vollständig nach den persönlichen Stärken und Schwächen eines jeden Einzelnen ausgerichtet sein. Über die Basis der Officeanwendungen stehen viele Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung, die berufsbegleitend durchgeführt werden können. Digitalisierung bringt kontinuierlich neue Berufsbilder hervor, die für Zukunft und Perspektive stehen. Ein Blick über den Tellerrand der eigenen Aufgaben kann den Wunsch nach beruflicher Veränderung auslösen. Mit der Arbeit 4.0 hat sich der Anspruch an die Arbeitsbereiche geändert. Viele Beschäftigte wünschen sich einen Beruf mit sinnvollen Aufgaben sowie Mehrwert für sich und die Umwelt.

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Digitale Kompetenzen stärken

Die Generation der Beschäftigten, die jetzt in den Arbeitsmarkt eindringen, haben einen großen Vorteil. Alle Jahrgänge ab 1995 sind mit der Digitalisierung seit dem Kindergarten vertraut. Sie kennen den Takt des Tempos, in dem die Digitalisierung voranschreitet und es ist eine Generation ohne Berührungsängste mit der Technik. Alle anderen müssen sich dem kontinuierlichen Lernen stellen. Keine Herkulesaufgabe, denn viele Anforderungen, die die Digitalisierung stellt, lernen wir nebenbei. Im Vorbeigehen haben alle gelernt, Kaffeemaschinen zu programmieren und unser Zuhause zu einem Smarthome zu machen. Als wir mussten, konnten wir die richtige Anwendung für ein Meeting öffnen und uns vor der Kamera positionieren.

Fortschritt im Alltag und die Digitalisierung im Beruf erfordern Learning by Doing. Zusätzlich wird bei jeder neuen Anwendung eine Schulung angeboten. Weiterführende Fortbildungen sind passend zur Arbeit 4.0 digital aufgearbeitet. Interaktive Lerneinheiten bieten eine neue Form der Wissensvermittlung. Kurse und Seminare können ganz bequem am Monitor besucht werden. Entscheidend für den Erfolg einer Weiterbildung ist es, am Wissensstand der Teilnehmenden anzusetzen und die Lernenden dort abzuholen, wo sie stehen. Frontalunterricht führt in der Arbeit 4.0 nicht zu dem gewünschten Vorsprung durch Wissen.

Neue Perspektiven für Arbeitssuchende

Die Digitalisierung schafft neue Berufe und streicht gleichzeitig unproduktive Arbeitsplätze. Für Menschen, die aufgrund neuer Technologien erwerbslos geworden sind, ist dies doppelt schwierig. Die Fähigkeiten, die sie auf dem Arbeitsmarkt einbringen können, sind nicht mehr erforderlich. Die Anforderungen an die Arbeit 4.0 können sie mangels Wissen und Erfahrung in der Digitalisierung nicht erfüllen. Bevor sich eine lange Phase der Frustration einstellt, ist es sinnvoll, sich über gezielte Weiterbildungen für den modernen Arbeitsmarkt attraktiv zu machen.

Das Besondere an den Fortbildungsmöglichkeiten ist, dass niemand zum IT-Spezialisten werden muss. Viele Berufsfelder können durch digitale Erweiterungen oder Ergänzungen wieder ausgeführt werden. Für die Weiterbildungen, die die Chance auf einen neuen Arbeitsplatz erhöhen, gibt es Fördermöglichkeiten. Der Arbeitsmarkt kann auf Menschen mit Erfahrung und wertvollen Fähigkeiten nicht verzichten und unterstützt den digitalen Einstieg.

Mit Weiterbildung die Arbeit 4.0 mitgestalten

Die digitale Arbeitswelt ist keine Zukunftsvision mehr. Alle aktiven und zukünftigen Beschäftigten müssen sich ihr stellen und einen Platz entsprechend ihrer Fähigkeiten finden. Die große Chance ist, dass alle über ihre digitalen Grundkenntnisse hinaus die Chance haben, neue Arbeitsweltkonzepte mitzugestalten. Programmiersprachen, Entwickler-Tools oder Zertifikate können bequem online erworben werden. Das zusätzliche Wissen und die erworbenen Skills werden zum Bestandteil des eigenen Portfolios. Breit gefächerte Fähigkeiten sind attraktiv und ebnen den Weg für eine erfolgreiche Karriere. In der digitalen Arbeitswelt gibt es nur den Weg nach vorn. Wie unsere Arbeitsmodelle in Zukunft aussehen, hängt davon ab, wie wir alle sie gestalten.

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