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3D-Druck: Viel mehr als eine Technikspielerei

3D-Drucker ermöglichen digitalen Modellen den Sprung in die Wirklichkeit. Nicht umsonst hat es diese Technologie schon längst in unterschiedliche Bereiche der Industrie und auch in die Medizin geschafft. Seit einigen Jahren gibt es die Geräte sogar für zu Hause.

asharkyu/shutterstock.com

Was ist 3D-Druck?

Bei einem 3D-Druck wird ein dreidimensionaler Gegenstand Schicht für Schicht hergestellt. Ein spezieller 3D-Drucker fährt dafür exakte Bahnen ab und zeichnet mit einem Material wie Kunstharz, Metall oder Keramik das zu bauende Objekt. Damit der 3D-Drucker weiß, was er drucken soll, wird ein 3D-Design benötigt. Dieses digitale Abbild von dem gewünschten Objekt wird per USB-Stick auf den Drucker übertragen oder direkt an ihn gesendet. Wenn man keinen eigenen Drucker besitzt kann man auch den 3D Druck Service eines Onlineshops in Anspruch nehmen und erhält den Druck anschließend per Post.

3D-Druck existiert bereits seit 1983. Chuck Hull, ein US-amerikanischer Erfinder und Ingenieur, stellte in diesem Jahr die „Stereolithographie“ vor. Dabei wird der Gegenstand gedruckt, indem ein Laser einen lichtaushärtenden Kunststoff trifft. Die Plattform, auf der der Gegenstand entstehen soll, wird dafür Mikrometer für Mikrometer in den noch flüssigen Kunststoff gesenkt. Der Laser zeichnet den Gegenstand nach, sodass der Kunststoff an diesen Stellen aushärtet. Anschließend wird die Plattform die Dicke einer Schicht abgesenkt und der Laser zeichnet erneut.

In welchen Bereichen wird 3D-Druck angewendet?

3D-Druck wird aktuell noch nicht so strakder Massenfertigung verwendet. her findet man ihn bei der Erstellung von Prototypen, Modellen und Ersatzteilen. Künstler nutzen 3D-Drucker für ihre Werke, Optiker und Schmuckdesigner stellen damit Einzelstücke her. In der Raumfahrt- und Verpackungsindustrie kommt 3D-Druck hingegen auch serienmäßig zum Einsatz. Diese Bereiche benötigen komplexe geometrische Figuren, die sich mit einem 3D-Drucker viel leichter herstellen lassen als auf die klassische Weise.

Bioprinting steckt zwar noch in den Kinderschuhen, aber der 3D-Druck ist trotzdem schon ein fester Bestandteil der Medizin. Beim Bioprinting soll es irgendwann möglich sein, lebende Zellen Schicht für Schicht aufzutragen. Am Ende entsteht dabei ein funktionsfähiges Organ. Eine Revolution der Medizin. Bis es so weit ist, druckt der 3D-Drucker Zahnkronen in Zahnarztpraxen, stellt Hörgeräte und Prothesen her und ist am Design und der Verbesserung von chirurgischen Werkzeugen beteiligt. In einem deutlich größeren Maßstab, jedoch trotzdem haargenau, erfolgt der 3D-Druck ganzer Häuser. Der Drucker druckt dabei mit Beton die Hauswände und lässt einen Zwischenraum für Dämmmaterial.

Ein 3D-Drucker für zu Hause

Seit 2010 gibt es 3D-Drucker für den Heimbedarf. Günstige Modelle gibt es bereits für etwas mehr als 100 Euro. Wer komplexere Aufgaben für seinen 3D-Drucker hat, kann auch schnell mehrere Tausend Euro bezahlen. Mit diesen Geräten und etwas Übung im Umgang mit Software für 3D-Design, kann jeder in kürzester Zeit Unikate herstellen. Neben nützlichen Gegenständen wie Ratschenschlüssel, Zahnbürstenetuis, Gussformen und Smartphonehalter, können auch Hobbydesigner ihr Glück versuchen. Vasen, Uhren, Übertöpfe oder Skulpturen lassen sich mit einem 3D-Drucker ganz einfach im eigenen Hobbyraum herstellen.

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