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TAD-Röhren & Co.: Auf der Suche nach dem richtigen Sound

Musiker, die ihr Instrument beherrschen, suchen oft jahrelang nach dem „richtigen“ Sound, der ihre Musik optimal in den Vordergrund rückt und gleichzeitig so unverkennbar wie möglich macht. Aber welche Möglichkeiten haben sie dazu eigentlich, wenn der Ton mit weitgehend normierten Bauteilen geformt wird? Dieser Artikel wirft einen Blick auf die spannende Frage des Sounddesigns.

Tanawat Thipmontha/shutterstock.com

Was sind Röhrenverstärker?

Wenn man über Gitarren- und Bassverstärker spricht, gilt es zunächst, eine Grundsatzfrage zu klären und die lautet: Analog oder digital? Dabei handelt es sich im Prinzip um eine Glaubensfrage, denn beide Techniken zur Klangerzeugung sind heutzutage mittlerweile so ausgereift, dass sie sich kaum noch groß etwas nehmen. Die analoge Klangerzeugung ist aber vor allem für Musiker, die einen „Oldschool“-Sound bevorzugen, etwas attraktiver. Und sie erlaubt mehr Optionen bei der Individualisierung des Sounds.

Aus diesem Grund gibt es auch heute noch zahlreiche Unternehmen, die sich auf den Bau und den Verkauf von klassischen analogen Röhren und Zubehör konzentrieren. Heute findet man sowohl digitale Amps als auch Röhrenverstärker, TAD-Röhren und das nötige Zubehör in gut sortierten Onlineshops, so zum Beispiel unter dieser empfehlenswerten Internetadresse.

Der Grund, sich für eine „alte“ Röhre zu entscheiden, liegt auf der Hand: Schon minimale Abweichungen bei der Art und Weise, wie eine Röhre hergestellt wird, können einen gänzlich anderen Klang ergeben. Zwar erlauben auch digitale Verstärker vielfältige Möglichkeiten, das Signal zu verzerren, der Sound klingt aber oftmals eher erwartbar und weniger „organisch“. Für Röhrenverstärker spricht auch, dass sich ihr Sound über die Spieldauer hinweg verändern kann. Eine Röhre kann und muss sogar „warm werden“, bevor sie richtig gut klingt. Leider bedeutet das aber ebenso, dass jede Röhre grundsätzlich verschleißen kann und daher bei häufiger Beanspruchung von Zeit zu Zeit ersetzt werden muss.

Ist digitaler Sound empfehlenswert?

Dieses Problem hat man bei digitalen Verstärkern oder Transistorverstärkern nicht. Hier wird das Eingangssignal durch eine Platine geschickt und anschließend lediglich verstärkt, der Klang wird also nicht wirklich im Verstärker selbst erzeugt. Durch digitale Modulationen können teils regelrecht außerirdische Klänge entstehen. Das ist für Musiker interessant, die auf der Suche nach einem möglichst interessanten, möglichst unverwechselbaren Sound sind oder die gern mit ungewöhnlichen Klängen experimentieren. Allerdings hat der Sound oft weniger Dynamik, verändert sich beim Spielen kaum und entspricht insgesamt eher dem Produkt einer perfekt eingestellten Maschine.

Es gibt Gründe, die für oder gegen beide Varianten sprechen. Welche Form der Klangerzeugung von einem Musiker bevorzugt wird, hängt am Ende stark von seinem individuellen Spiel und vor allem von der Musikrichtung ab, die er hauptsächlich spielt. Bei modernen Stilen werden oft digitale Sounds benutzt, einen echten „Beatles-Sound“ wird man live aber immer eher mit einem guten alten Röhrenverstärker erzielen können.

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