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Geschwindigkeit beim DSL durch Trend zum Streaming immer wichtiger

Das Internet braucht immer mehr Volumen und Speed, doch die Leistungen hinken im Industriestandort Deutschland vielerorts hinterher. Der Bedarf an Alternativen, neuen Techniken und Tricks ist daher hoch.

HD-Fernsehen und Streaming nehmen zu: Deutsches Internet ausbaufähig

Der Trend zum digitalen Fernsehen, On-Demand-Angeboten und Streaming-Plattformen aller Art führt zu einem stark ansteigenden Traffic. Der Internetknoten DE-CIX hat Ende April einen Datendurchsatz-Rekord von 4 Terabit pro Sekunde aufgestellt, wie auf der englischsprachigen DE-CIX-Webseite bekanntgegeben wurde. Daten des „TNS Convergence Monitors“ liefern dazu passende Zahlen: Der Abruf von Fernsehinhalten über mobile Endgeräte im eigenen W-Lan-Netz steigt. Fast ein Drittel der Deutschen nutzt Abruf-Inhalte aus Mediatheken und Online-Portalen wie Netflix.

Gemessen am weltweiten Durchschnitt, liegt die Geschwindigkeit in Deutschland nur im Mittelfeld. Diese Beurteilung in einem offiziellen Internet-Report stuft die 8,8 Mbit/s für ein anspruchsvolles Industrieland als ausbaufähig ein. Experten verlangen, sich an europäischen Spitzenreitern wie Schweden (14,6 Mbit/s) und der Schweiz (14,5 Mbit/s) zu orientieren. Weltweit führt Südkorea mit seinem Glasfasernetz und 22,2 Mbit/s die Rangliste an.

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dLAN für Streaming geeignet

Deutsche Aufholjagd kommt in Schwung

Der deutsche Internetmarkt hat diese Notwendigkeit alleine schon deshalb erkannt, weil das Wachstums- und damit Umsatzpotenzial enorm ist. Je nach Standort ist neben der Geschwindigkeit auch der Preis ein Faktor, wenn es um einen günstigeren Vertrag mit Laufzeit geht. Die Wahlmöglichkeit eines Angebots ohne Mindestvertragslaufzeit ist dort gefragt, wo in Sachen Geschwindigkeit besonders viel Dynamik herrscht. Breit aufgestellte DSL-Anbieter wie 1und1.de bieten beide Varianten an. Sie sind es auch, die in der Breite (in 90 % aller Haushalte verfügbar) und in Sachen Speed mit bis zu 100 Mbit/s dafür sorgen, dass der Druck auf andere Anbieter steigt.

Eine Maßnahme, um die Streams in den Wohnzimmern des Landes besser zu unterstützen, liegt beispielsweise in der Nachrüstung von Verteilerkästen am Straßenrand. Das Vectoring rechnet dabei Signalstörungen im Kupferkabel heraus. In einigen Angeboten, die sich V-DSL nennen, wird deutlich, dass hier noch viel rauszuholen ist. Laut Telekom soll es in über 10.000 solcher Kästen Fehlerquellen geben, die eine schnelle Datenweitergabe verhindern. Der Breitband-Ausbau ist damit aber allein nicht zu bewerkstelligen. Viele Anbieter geraten indes immer öfter in die Pflicht, in das Glasfaser-Netz zu investieren. Denn neulich hat wieder ein Gericht geurteilt, dass Angaben „bis zu 18 Mbit/s“ dazu führen, dass mindestens 50 % davon dauerhaft erreicht werden müssten – andernfalls dürfe der Kunde fristlos kündigen.

DSL und W-LAN schon heute voll ausschöpfen

Neben den externen Faktoren, sind es aber auch häufig interne Aspekte, die eine schnelle Datenübertragung verhindern. Schon der Anschluss an nachgelagerte TAE-Zweitdosen führt zu einer drastischen Reduzierung der DSL-Leistung. Der Splitter als erstes Gerät in der DSL-Kette sollte daher mit der ersten Dose im Haus verbunden werden. Dazu muss für beste Ergebnisse die neuste Hardware verwendet werden. Ein Modem und ein Router, die A-DSL2 und V-DSL unterstützen, sind Pflicht. In Sachen W-LAN stören vor allem wasserführende Bauteile, Fußbodenheizungen und Holz die Signale. Je weiter oben der Standort der Hardware, desto besser. Es hilft ein TCP Optimizer, um das Netzwerk bestmöglich für den DSL-Anschluss zu konfigurieren.

Ein kleiner Lichtblick für DSL-schwache Regionen stellt überdies die Möglichkeit dar, über Satellitentechnik an schnelleres Internet zu gelangen. Solche Angebote könnten in Zukunft dafür sorgen, die Versorgung mit schnellem Internet auch abseits der Ballungsgebiete zu gewährleisten.

2 Kommentare

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