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Gegenwart und Zukunft des Filehostings: Wie wollen wir tauschen?

Quasi seit der Erfindung des Internets machen sich kluge Köpfe Gedanken darum, wie man größere Datenmengen im Netz einfach teilen kann. In der Vergangenheit waren Filehosting und Filesharing häufig Anlass für politische Debatten, vor allem im Hinblick auf das Urheberrecht. Wie im Netz Daten geteilt werden unterliegt einem ständigen Wandel. Dieser Artikel beleuchtet die aktuellen Bewegungen.

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Was sind Filehoster und wie funktionieren sie?

Wenn größere Daten im Netz getauscht werden müssen, werden heutzutage meistens sogenannte Filehoster genutzt. Diese stellen, ähnlich wie bei einem Cloudspeicher, virtuellen Speicherplatz zur Verfügung und verfügen über genügend Bandbreite, um selbst mehrere Gigabyte an Daten bei entsprechend schneller Anbindung schnell herunterzuladen. Wer beispielsweise einen Account beim Anbieter Rapidgator hat, kann Daten als Paket hochladen und diese mit einem Link für beliebig viele Menschen freigeben. Diese können die Daten dann an jedem beliebigen Ort auf der Welt herunterladen.

Früher war das Problem beim Versenden von Daten über das Internet oft fehlender Webspace oder fehlende Bandbreite. Noch vor wenigen Jahren war es undenkbar, mehrere Gigabyte einfach auf einen Webspace hochzuladen und diese zur Verfügung zu stellen. Für die meisten Menschen hätte es schlicht zu lang gedauert, die Datei herunterzuladen. Und auch Webspace war nicht so günstig wie heute, weil die entsprechende Technik noch teurer war. In der Vergangenheit bediente man sich deswegen eines Tricks. Beim sogenannten Filesharing wurden die Daten dezentral und häppchenweise auf verschiedenen Rechnern gespeichert. Die einzelnen Pakete wurden untereinander zugeschoben, bis eine vollständige Datei entstand.

Somit erhöhte sich gleichzeitig auch die Anzahl derer, die über ein vollständiges Datenpaket verfügten und bestenfalls weiterverteilten. Damit konnten selbst große Datenmengen ohne jeden Webspace von privat an privat verteilt werden – mit zunehmender Geschwindigkeit. De facto hat Filesharing allerdings oftmals nicht so gut funktioniert, wie es sollte, weil viele Menschen einfach warteten, bis sie ihre Daten zusammen hatten und nicht weiter an das Netzwerk verteilen wollten.

Filehosting und das Urheberrecht

Im Zuge der Filehosting und -sharing-Debatte kommt auch immer wieder das Thema Urheberrecht auf. Tatsächlich gibt es keine wirkliche Kontrollinstanz, die das Verteilen urheberrechtlich geschützter Werke im Netz aktiv unterbinden kann. Ob und wann geschützte Daten verteilt wurden, wird oftmals von den Behörden erst im Nachhinein festgestellt. Bis vor wenigen Jahren war die Gesetzgebung hier noch relativ uneindeutig und Filesharer konnten nach Belieben alles verteilen, was digital vorlag. Heute sind die Gesetze strenger und das Verbreiten urheberrechtlich geschützter Materialien kann sehr schnell sehr teuer werden.

Vor der Nutzung eines Filehosters sollte man sich seiner Sache also zumindest rechtlich sehr sicher sein. Auch das vermeintlich „private“ Teilen von Daten kann nämlich im Zweifelsfall als Urheberrechtsverletzung gelten.

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