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Auf die Plätze…fertig…los! – Fitnesstracker Samsung Gear Fit

Samsung Gear Fit – gelungenes Fitnessarmband, abgespeckte Smartwatch oder überflüssiges Spielzeug? Ein Überblick und erster Praxistest folgt hier.

Das ist meine Smartwatch!

Kürzlich gab es ein verlockendes Angebot bei mydealz.de für das Fitnessarmband von Samsung. Da meine Freundin und ich bekennende Samsung-Fans sind, habe ich die Gear Fit kurzer Hand für einen unschlagbaren Preis für sie erstanden…da ich ihr meine Smartwatch LG G Watch für ihre sportlichen Aktivitäten natürlich nicht überlasse. 😉

Ausgepackt und losgelegt

Schon einen Tag nach Bestellung konnte ich das gute Stück in den Händen halten …oder besser gesagt um den Arm legen. Die Verpackung von Samsung war wie viele Produkte zur Zeit in einer kleinen Pappschachtel in Holzoptik verpackt. Schlicht aber sicher! Im Lieferumfang war, neben der Gear Fit, ein Ladekabel mit Mikro-USB und ein Ladeaufsatz, der an dem Fitnessarmband zum aufladen des Akkus angebracht wird, enthalten.
Der erste Eindruck der Gear Fit war super. Sie sieht nicht klobig aus, sondern wirkt sportlich aber auch modern. Das abgerundete Design erhöht den Tragekomfort, so dass die Gear Fit gut am Arm anliegt. Ebenfalls das leichte Gewicht (27 gramm) ist positiv bei dem 1. Eindruck.
Samsung Gear Fit ausgepackt

Samsung Gear Fit ausgepackt

Beim Einschalten der Uhr wurde ich in Spanisch begrüßt. 🙂 Um die Sprache der Uhr umzustellen, musste ich zunächst diese mit meinem Samsung S5 koppeln. Die Umstellung sollte laut Samsung automatisch erkannt und in Abhängigkeit der eingestellten Sprache im Handy umgestellt werden. Jedoch versuchte ich zunächst vergebens die beiden Geräte zu koppeln. Um dieses kleine Startproblem zu lösen, musste ich zunächst ein Firmware-Update mit Samsung Kies 3 mittels meines Laptops machen. Anschließend funktionierte die Kopplung und die Sprachumstellung problemlos und ich konnte loslegen.

Inbetriebnahme und Funktionstests

Die Gear Fit kann mittels des Gear Fit Managers, der über die Samsung Apps herunter geladen werden kann, gemanaged werden. Dieser ist auch für die zuvor beschriebene Kopplung notwendig.
In Verbindung stehen die Gear Fit und das Handy über Bluetooth, da der Fitnesstracker leider noch nicht über ein eigenes Wlan-Modul oder ähnliches verfügt. Daher ist eine unabhängige Nutzung nicht möglich, aber das stört mich bzw. meine Freundin nicht. Das AMOLED-Display ist mit einer Größe von  1,84″ ausreichend und strahlt in kräftigen Farben. Sowohl eine vertikale und horizontale Ausrichtung der Apps und Uhrenanzeige ist möglich.
Neben der Funktion als Uhr, besitzt die Gear Fit weitere Funktionen.
– Schritt- und Kalorienzähler, basierend auf der App SHealth (mit Angabe von Geschlecht, Größe, Gewicht und Alter)
– Unterstützung von Fitnessaktivitäten  Laufen, Walking, Wandern und Rad fahren mit verschiedenen Unterfunktionen wie Entfernungsmesser, verschiedene Trainingszielfestlegungen (App SHealth)
– Pulsmesser, basierend auf einem Sensor an der Unterseide des Trackers
– Benachrichtigungsfunktion für Email, SMS, Anrufe und auch installierte Apps auf dem Telefon, wie bsp. Quizzduell
– Unterstützung von verschiedenen Anzeigen und Kompatibilität zu zahlreichen aktuellen Smartphones
– Wetteranzeige, wenn auf dem Handy GPS aktiviert ist
– Schlaferfassung
– Mediencontroller zur Steuerung von Musik
Samsung Gear Fit | Display und Schrittzähler

Samsung Gear Fit | Display und Schrittzähler

Samsung Gear Fit | Display und Menü

Samsung Gear Fit | Display und Menü

Ein erster Praxistest zeigte sowohl Stärken als auch noch Verbesserungspotentiale. Getestet wurden erste Funktionen bei einem intensiven Inlineskte-Training und einen Tag auf Arbeit.
Schon nach kurzer Eingewöhnungszeit nimmt man die Gear Fit gar nicht mehr wahr. Sie ist leicht und angenehm zu tragen. Die Uhrzeit kann jederzeit durch eine hebende Handbewegung oder einen Touch des An/Aus Knopf abgelesen werden, wodurch das Display angeht und die Uhrzeit angezeigt wird. Der Schrittzähler funktioniert über den Tag verteilt recht gut, wobei auch teils Armbewegungen mit gezählt werden. Aber als Orientierung, dass das Tagesziel von 10.000 empfohlenen Schritten angestrebt werden kann, ist es super. Ebenso die Benachrichtigungsfunktion für Email und SMS funktionieren gut. Ich habe es im Vertikalen-Design probiert und SMS lassen sich trotz des schmalen Displays noch gut lesen (subjektives Empfinden). Ebenso das Senden von vordefinierten Antworten (einzurichten über den Gear Fit Manager im Handy) klappte ohne Probleme.
Positiv überrascht war ich über die Pulsmessung. Denn dieser wurde bisher sehr stark kritisiert. Bei mir hat es ausgezeichnet funktioniert. Einerseits bei manueller Überprüfung des Pulses bei ruhiger Armhaltung, andererseits aber auch beim permanenten Messen beim Skaten. Dass es sich hierbei um kein medizinisches Gerät mit exakter Messung handelt und eine gewisse Ungenauigkeit mit eingerechnet werden muss, ist mir bewusst. Aber durch Selbstkontrolle der eigenen Pulsmessung, kann ich sagen, dass die Abweichungen vertretbar waren.
Ein wenig ernüchternd fand ich die Entfernungsmessung beim Inline-skaten. Ich hatte als Vergleich die App Runtastic verwendet, wo ich als Aktivität direkt Inline-skating auswählen konnte. Bei der Gear Fit habe ich es mit der Aktivität „Laufen“ versucht. Leider wurden nur 50% der zurückgelegten Strecke erfasst. Dieser Fehlschlag kann aber auch durch die Sportaktivität begründet sein. Ich werde es demnächst noch einmal beim Radfahren oder laufen erneut ausprobieren und vergleichen.
Dagegen fand ich besonders komfortabel die Musiksteuerung! Einmal das Album im Handy ausgewählt und ab in die Tasche damit. Vor / Zurück, Stopp/Play und Lautstärke lassen sich einwandfrei mit dem Touchscreen regeln. Über die anderen Funktionen und weitere bereits auf dem Markt vorhandene Apps werde ich zeitnah ausprobieren und berichten.
Samsung Gear Fit | Pulsmessung abgeschlossen

Samsung Gear Fit | Pulsmessung abgeschlossen

Samsung Gear Fit | Pulsmessung

Samsung Gear Fit | Pulsmessung

Fazit

Spielzeug oder Fitnesstracker? Klar ist es zunächst ein schönes Spielzeug mit vielen neuen Funktionen, die Spass machen sie auszuprobieren, aber auch motivieren sich zu betätigen. Denn ohne sportliche Aktivitäten nützt einem die Gear Fit nicht viel. Allein um Benachrichtigungen zu erhalten, die Uhr digital ablesen zu können und die Musik nicht mehr per Handy steuern zu müssen, ist es wirklich eher ein „Nice to have“-Spielzeug. Wer sich aber doch ab und an bewegt oder angehender Freizeitsportler ist, für den kann die Gear Fit ein toller Fitnesstracker mit Zusatzfunktionen sein. Man erhält in Echtzeit alle Benachrichtigungen, hat eine Kontrolle über die persönliche Fittness/Puls, kann diese mit vorherigen Trainings vergleichen und kann Musik ohne das Handy problemlos steuern. Lediglich der Umfang der Sportaktivitäten (SHealth) könnte noch erweitert werden. Ansonsten können wir einen Kauf sehr empfehlen.

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